Dies ist ein kleiner Auszug
aus der Ortschronik Klein Upahl's
Die vollständige Chronik ist im Heimatmuseum zu besichtigen.
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Klein
Upahl und seine Geschichte
Die Ausgrabungen im Jahre 1997 auf dem
Gelände der jetzigen Sportanlagen lassen darauf schließen,
daß es schon weit vor der ersten urkundlichen Erwähnung
des Dorfes im Jahre 1237 Ansiedlungen bzw. Wohnstätten
gegeben hat. Diese reichen wahrscheinlich bis in die Steinzeit
zurück.
Wir können uns jedoch bei unserer geschichtlichen Betrachtung
nur auf die Zeit seit der ersten urkundlichen Nennung
beschränken. Dabei fällt auf, daß Klein Upahl fast immer
im Zusammenhang mit dem Kloster Dobbertin genannt wird
und die Forschungen deshalb vorwiegend hier anzusetzen
sind.
Die Nennung beider Orte, Groß- und Klein
Upahl oder deutsch und wendisch Upahl teilweise im
Zusammenhang kann dabei zweifellos mit der Geschichte
Mecklenburgs gedeutet werden. Sind doch die Wendenzeit bis
etwa in der Mitte des 12. Jahrhunderts und die Germanisierung
von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zum Ende des 13.
Jahrhunderts wichtige historische Abschnitte, die eine wesentliche
Rolle bei der Betrachtung der Chronik Klein Upahl's zu spielen
haben. |
1222
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Das Kloster
in Dobbertin ist wahrscheinlich 1222 als Benediktinermönchskloster
von Herzog Borwin I. gestiftet und bald darauf von diesem
selbst in ein Nonnenkloster gleichen Ordens umgewandelt
worden. |
Die
Ersterwähnung des Ortes
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Im Jahre
1237 zählt das Dorf Upahl mit zwanzig Hufen zum Dobbertiner
Klostergebiet. Es ist aber nicht zu ersehen, welches Upahl
gemeint ist, Gross (Deutsch) Upahl oder Klein (Wendisch)
Upahl. In der zu Orvieto bei Rom am 28. Januar 1263 ausgestellten
päpstlichen Bestätigungsurkunde werden freilich beide
Upahl ("Dorff Opal und Wendischen Opal") dem
Kloster beigelegt. Indessen fällt auf, daß in der elf
,Jahre später, nämlich am 15. Dezember 1247, ausgestellten
werleschen Bestätigungsurkunde kein diesem angeblichen
Besitzverhältnis entsprechender Ausdruck steht. Dort heißt
es nur "insulam et villam Upal cum suis terminis".
Und dazu stimmt es wieder, wenn in den ,Jahren 1357 und
1367 der Ritter Macharius Brüsehaver und seine Söhne als
werlesche und nicht als Kloster‑Vasallen über einen
nicht unbedeutenden Hufenbesitz in Gross Upahl zu Gunsten
einer Vikarei in Ruchow verfügen, und wenn bei diesen
schriftlichen Vollziehungen des Klosters gar keine Erwähnung
geschieht.
Es
ist deshalb anzunehmen, daß schon in ältester Zeit tatsächlich
nur Klein Upahl dem Kloster gehört, aber nicht Groß
Upahl.
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1234
27. Oktober
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In
oder vor dem ,Jahre 1234 muß die Umwandlung des Mönchklosters
in ein Benediktiner‑Nonnenkloster in Dobbertin
erfolgt sein, zumindest ist es anzunehmen, da die Urkunde
auf den 27. Oktober 1234 fällt.
(MUB 386)
Aus
was für Gründen diese Umwandlung stattgehabt habe, erfahren
wir freilich nicht; nur soviel steht fest, daß Bischof
Brunward von Schwerin, wie er selbst sagt, seine Genehmigung
dazu gab, und das die letzte Regelung und Ordnung der
Sache am 21. Oktober 1243 von dem schon im XII. ,Jahrhundert
gegründeten Marienkloster in Stade erfolgt, wohin sich,
wie es den Anschein hat, die Dobbertiner Mönche als
nach ihrem Mutterkloster zurückzogen.
(MUB 551)
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1234
27. Oktober Schwerin
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Brunward,
Bischof von Schwerin, verleiht dem BenediktinerNonnenkloster
Dobbertin die freie Wahl des Probstes und der Priorin,
und dem jedesmaligen Probst den Archidiakonat über die
Kirchen zu Goldberg, Lohmen, Ruchow, Karcheez und Woserin. |
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28.
Januar 1263
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Die
erste Erwähnung des Ortes in einer Urkunde des Papstes
Urban IV., der das Kloster Dobbertin und seinen Güterbesitz
unter seinen Schutz nimmt. Darin heißt es unter anderen
"das dorff Opal und Wendischen Opal".
Die Urkunde ist vom
28. Januar 1263. .
Während
der Kolonistation Mecklenburgs im Mittelalter gründeten
die deutschen Kolonisten neben den slawischen Siedlungen
ihre eigenen Orte oder verdrängten die slawischen Bevölkerungsteile
auf Nebenorte, die dann mit dem Zunamen "Wendisch"
oder "Klein" bezeichnet wurden.
(Quelle: MUB, Bd.
Il, 983)
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1274
15. Dezember Güstrow
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Wertesche
Bestätigungsurkunde
Nicolaus, Fürst von
Werle, und seine Söhne Heinrich und Johann erneuern
das Privilegium des Klosters Dobbertin vom Jahre 1237.
(MUB Bd. 1)
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1333
23. Oktober Avignon
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Papst
johann XXII. nimmt den Convent und die Besitzungen des
Klosters Dobbertin in seinen Schutz.
(MUB Bd. 8)
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1357
und 1367
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In den
Jahren 1357 und 1367 verfügen der Ritter Macharius Brüsehaver
und seine Söhne als werlesche und nicht als Kloster‑Vasallen
über einen nicht unbedeutenden Hufenbesitz in Groß Upahl
zu Gunsten einer Vikarei in Ruchow. Bei diesen schriftlichen
Vollziehungen des Klosters geschieht gar keine Erwähnung.
Es ist deshalb anzunehmen, daß schon in ältester Zeit
tatsächlich nur Klein Upahl dem Kloster gehört, nicht
aber Groß Upahl.
(MUB 8321. 9673)
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1380
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Laurentius,
Herr zu Werle, ist Heinrich Hunenschroder, Bürger zu Güstrow,
212 Mk Lub. schuldig, dafur er ihm zu pfande gesetzt das
Dorff Wendischen Upall. (Datum 1380 / XIX / 11239) |
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1386
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Heinrich
Hunenschroder, Burger zu Gustrow, hat Gumprechte und Bruninge,
geheissen Redechestorp, wohnhaltig zum Bolze, das gudt,
so er an Wendischen Upall von Hern Laurentio von Werle
zum pfande gehabt, widerumb vorlassen und vorkaufft. (Datum
1386 / XXI / 11744) |
1618
- 1648
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Während
des 30jährigen Krieges wurde Klein Upahl durch einen Brand
völlig zerstört. Ehemals lag das Dorf rechts vom Lenzer
Weg. |
1648
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In diesem
Jahr wurde Klein Upahl am jetzigen Standort neu errichtet. |
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1701
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wurde
zum ersten Male in Mecklenburg an einer Vermessung des
Domaniums gearbeitet. |
1723
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beseitigt
man den Kommunionsbesitz der drei Dörfer Garden, Upahl
und Gerdshagen; Gemeinschaft wurde aufgehoben und die
wüsten Feldmarken aufgeteilt; daraus entstand der fast
schnurgerade Grenzverlauf zwischen Garden und Upahl. |
1778
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erteilte
die Regierung die Niederlegungsgenehmigung für die Bauern
von Klein Upahl. |
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1792
- 1910
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Pachteintragungen des Klosters Dobbertin:
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1792 |
Goldbergische
Präpositur; Kirchspiel Lohmen;
Kirchenpatron: Kloster Dobbertin; Pächter: Paetow |
1793 |
Klosterbedienstete:
Förster Zebuhr; Pachtfischerei |
1797 |
Pächter
Hof/ See: Paetow |
1799 |
ritt. Schule,
Pacht: 1600 |
1800 |
Forsthof |
1801
- 1806 |
Pächter:
Schröder; Forsthof, Fischerei und Schule |
1806
1809
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Pächter:
Schröder, Forsthof und Schule |
1810
- 1827 |
Pächter:
Baethke; Forsthof und Schule |
1812 |
Pächter:
Franke, Forsthof und Schule, KLA Dobbertin |
1820
- 1830 |
Pächter:
Steffen, Forsthof |
1831
- 1844 |
Pächter:
N. N. Foisack, Forsthof und Schule |
1845
- 1868 |
Pächter:
Carl Dan / Ernst Foisack und Schule |
1868 |
verstarb
E. Foisack; seine Tochter Caroline Burgwedel, geb. Foisack, |
1870
- 1907 |
Pächter:
Heinrich Wildfang und Schule |
1908 |
Pächter:
Karl Bech |
1803
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durchgehende
Postroute |
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1820
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jährlich
zu zahlende Königsbede |
1846
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Hagelschaden:
47 Taler |
1840
27. Juni
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Streit um Pachtgebühr 4000 oder 4200
Gulden zwischen Foisack und
Klosteramt Dobbertin
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1840
19. Dezember
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jährliche
Pachtgebühr wurde auf 4000 Gulden festgesetzt |
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1849
3. April
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Pflicht der Tagelöhner:
Recht der Tagelöhner:
-
Brotherr gibt
dem Tagelöhner das ganze Jahr Arbeit (an Sonn- und
Feiertagen nicht)
-
Herr und Aufseher
muß Tagelöhner ordentlich behandeln
-
jedem 120 Ruten
Gartenland geben, wird vom Herrn angewiesen und
bestellt Tagelöhner kann halten: 1 Kuh, 3 Schafe,
2 Schweine, einige Hühner, 2 Gänse, ein Fuder oder
20 Zentner in Geld abgerechnet
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1869
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Klein Upahl bei Zehna
1 % Meile südwestlich von Güstrow am Upahler See in
hügeliger, waldiger Gegend
östlich der 100 m
hohe Kalkberg und südlich der 95 m hohe Jassender am
Lähnwitzer Forst
Pachthof von Heinrich
Wildfang, Schule, Forsthof, Schmiede und Rademacherei
762, 2 ha Hof, exkl.
Forst 488, 4 ha und zwar Acker und Garten 401,1
ha, Wiese 50,1 ha, Weide 6, 8 ha, Unland 30, 4 ha, Wald
6, 8 ha
sowie 147 Einwohner
(Schwerin Meckl. Staatskalender)
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1871
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Bau des
Gutshauses über KL-A. Dobbertin |
1872
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Klosteramt Dobbertin,
Post Zehna
Präpositur Goldberg,
Kirchspiel Lohmen;
Kirchenpatron: Kloster
Dobbertin
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Top
1877
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Standesamt
Lohmen; 130 Einwohner |
1876
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Bau von 2 typischen
Landarbeiterkaten mit 8 Wohnungen über Kl.‑A.
Dobbertin
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Top
1880
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hat Klein
Upahl 124 Einwohner, sieben Wohnhäuser mit 20 Haushaltungen
und einer Schnitterkaserne |
1910
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Bau des
Speichers über das Kl.A. Dobbertin |
Top
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